Bis Rasty endlich in sein endgültiges Zuhause einziehen konnte, hatte er eine wahre Odyssee hinter sich.
Rasty kommt aus Mallorca. Er war dort fast drei Wochen in der Tötungsstation, bevor er endlich nach Deutschland kommen konnte.
Er kam in eine Pflegestelle in der Lüneburger Heide. Dort ging es ihm eigentlich sehr gut.
Leider stellte sich heraus, dass der Cocker-Rüde des Pflegefrauchens Rasty überhaupt nicht leiden konnte. Nach ein paar Wochen eskalierte die Situation und Rasty musste ganz schnell in eine neue Pflegestelle wechseln.
Von dort wurde er relativ schnell in ein neues Zuhause vermittelt. Es begann eine sehr glückliche Zeit für den Cocker-Buben. Er wurde sehr geliebt. Alles schien wie ein ganz tolles Happy End
Doch nach nur knapp 10 glücklichen Monaten wurde sein Frauchen ganz schwer krank und Rasty verlor wieder sein Zuhause.
So kam er erneut in eine Pflegefamilie. Diesmal zu Tracey, Holger und der Cocker-Dame Tessy. Ihm ging es zunächst überhaupt nicht gut. Sein Fell war stumpf und strohig, die Augenränder rissen ein und der Kopf war voller Schorf. Er war völlig kraftlos und erschöpft. Durch den ganzen Stress war offensichtlich seine Leishmaniose ausgebrochen. Seine Pflegefamilie musste hart um ihn und mit ihm kämpfen, bis es langsam wieder aufwärts ging.
Dann der nächste Schreck: Rasty hatte panische Angst vor “seiner” Leine. Wenn man die Hand nach ihm ausstreckte, ging er in Deckung. Auch wenn man Gegenstände wie eine Bürste, ein Spielzeug o. ä. über ihn hielt, kroch er bäuchlings davon und winselte. Vermutlich wurde er früher oft mit der Hand geschlagen. Glücklicherweise kann man doch Einiges aus einem Hund zumindest ein Stück weit „heraus streicheln“.
Irgendwann in dieser Zeit hat es sich ergeben, dass ich seine Patentante geworden bin. Ich konnte es kaum fassen, was dieser Wuff schon alles ertragen musste. Außerdem freute ich mich riesig darüber, wie rührend sich Tracey und Holger um Rasty kümmerten.
Rasty ging es nun immer besser, sein Fell wurde wieder schön und glänzend und er fühlte sich bei den Beiden und Tessy einfach nur wohl.
So kam es, wie es kommen musste…
Tracey und Holger wurden zu sogenannten Pflegestellenversagern, d. h. sie hatten sich dazu entschlossen Rasty nie wieder herzugeben.
Als ich diese Nachricht hörte, stiegen mir die Tränen in die Augen.
Endlich ein richtiges Happy End für meinen Paten-Wuff!!!
Ich möchte an dieser Stelle sein Frauchen Tracey zitieren:
„Er hat sich in unsere Herzen geschlichen und ich hoffe er bleibt noch lange bei uns. Da wir nicht wissen wie alt er ist, nehmen wir jeden Tag mit ihm als Geschenk.
Er ist mein Braunbär, mein Riesen-Teddy und ich liebe ihn über alles!!“
Am 21.10.2012 hat Rasty hat den Kampf gegen die Leishmaniose verloren.
Er ist nun hinter dem Regenbogen und wird immer einen Platz in meinem Herzen haben!