Nach einem langen und glücklichen Leben ist Xena am 21. Februar 2014 im Alter von 16 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen. Mein geliebtes Schäfchen.
Alles hat seine Zeit,
die Zeit der Liebe, der Freude und des Glücks,
die Zeit des Sorgens und des Leids.
Es ist vorbei.
Die Liebe bleibt.
Nachdem unsere Laika an Weihnachten 2002 gestorben war, hatten meine Mutter und ich damals beschlossen, dass bis auf weiteres kein neuer Wuff bei uns einziehen sollte. Meine Mutter war immerhin schon 74 Jahre alt und ich mindestens 9 Stunden am Tag außer Haus. Diesen festen Vorsatz haben wir immerhin eine ganze Woche lang aufrecht erhalten. Dann sind wir zusammen ins Tierheim gefahren. Es war schrecklich, diese vielen, unendlich traurig schauenden Hundeaugen. Leider waren in den Zwingern nur relativ große Hunde, nichts für meine Mutter.
So ging die Suche im Internet weiter. Die Cocker-Rettung oder einen ähnlichen Verein gab es damals noch nicht, so gestaltete sich die Suche ziemlich schwierig und zeitaufwändig.
Endlich entdeckte ich im Januar 2003 irgendwo im Netz die Anzeige einer Züchterin, die eine Hündin aus ihrer Cocker-Zucht abgeben wollte. Die Anzeige war bereits mehrere Wochen alt und ich hatte keine große Hoffnung, dass die Hündin noch zu vermitteln war. Ein Anruf bestätige meine Befürchtung. Allerdings wollte sich die Züchterin in einigen Wochen von zwei weiteren 5-jährigen Zuchthündinnen trennen. Eine braune und eine schwarz-weiße Hündin. Das war genau, was wir suchten. Schnell hatten wir uns schon im Vorfeld für die schwarz-weiße Hündin entschieden und auch gleich einen Besuchstermin ausgemacht.
Am Tag der ersten Begegnung waren wir ganz aufgeregt. Es lag noch gut eine Stunde Autofahrt vor uns. Endlich angekommen warteten wir ganz ungeduldig darauf, dass Frau Alexander die Hündinnen endlich ins Zimmer lies. Nun, die Tür flog auf, die braune Hündin stürzte herein und hatte uns vom Fleck weg adoptiert. Es war unmöglich ihrem Charme zu widerstehen. Das war Xena. Es ging dann gleich zum ersten Probe-Gassi und die Sache war klar. Wir hatten einen neuen Mitbewohner gefunden.
Milka, die schwarz-weiße Hündin hatte bei uns einfach keine Chance mehr (sie hat aber kurze Zeit darauf auch ein schönes neues Zuhause gefunden).
Xena hatte jedoch noch 6 Welpen zu versorgen und wir würden sie erst holen können, wenn diese alt genug waren.
Das hieß noch ein paar Wochen Wartezeit, die wir relativ gut mit mehreren Besuchen überbrückt haben. Am 9. Februar 2003 war es dann endlich soweit, wir konnten Xena abholen kommen. Gleich morgens habe ich mich mit meiner Schwester auf den Weg gemacht, um unseren Wuff nach Hause zu holen.
Xena war zu Anfang ein sehr ängstlicher Hund, es hat eine ganze Zeit gebraucht, ihr Sicherheit zu geben. Sie hatte nie gelernt zu spielen und tut es bis heute nur selten und sehr zaghaft.
Ihrem Stammbaum konnte ich entnehmen, dass sie bereits 5 mal Welpen bekommen hatte und schon mehrmals verkauft worden war.
Ich habe ihr versprochen, dass sie nie wieder in ein anderes Zuhause ziehen muss.
Sie ist ein wundervoller Hund, mal Schmusetier, mal Prinzessin, mal Zicke.
Und nur richtig glücklich, wenn ihr ganzes Familienrudel beisammen ist.