Es war im Dezember 2005, als ich mit dazu entschlossen hatte, einem damals bereits 10 Jahre alten Hund ein neues Zuhause zu geben.
Mir war schon klar, dass ich ggf. einen Hund bekommen würde, der eben nicht mehr so gut hören oder sehen kann. Der vielleicht keine stundenlange Spaziergänge mehr mitmachen kann.
Na und?
Uns Menschen ergeht es im fortgeschrittenen Alter auch nicht anders. Altern ist keine Krankheit, sondern einfach ein weiteres Kapitel im Leben.
So trat Duncan dann in mein Leben. Ein 10-jähriger Cocker-Rüde aus einer spanischen Tötungsstation. Dass er taub ist, hatte man mir schon gesagt. Das war aber für mich nie ein Grund, ihn nicht zu nehmen. Seine Taubheit störte weder ihn noch mich. Auch war es für Duncan überhaupt kein Problem, sich in sein neues Zuhause einzugewöhnen oder gar neue Dinge zu erlernen. Die Dankbarkeit und Zuneigung, die er mir entgegenbrachte, lässt sich kaum in Worten ausdrücken.
Leider musste ich meinen Duncy-Bären am 5. Mai 2008 schweren Herzens über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
In den zweieinhalb Jahren, die wir miteinander verbringen durften, haben wir natürlich etliche Höhen und Tiefen miteinander erlebt. Jedoch bereicherte jeder Tag, den ich mit ihm und Xena verbracht habe, mein Leben.
Diese alten Hunde strahlen eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit aus. Und doch haben sie auch immer noch den Übermut, den man von jungen Hunden her kennt. Sie springen und rennen durch den Garten. Duncan hatte fast immer irgendein Spielzeug im Maul und wartete nur darauf, dass ich mit ihm umher tobe. Xena war immer an seiner Seite.
Ich habe keine Sekunde lang bereut, meinen alten Herrn bei mir aufgenommen zu haben. Und ich bin glücklich, dass ich ihn wenigstens auf einem Teil seines Weges begleiten durfte.
Um eine andere Besitzerin eines alten Hundes zu zitieren:
„Einen alten Hund begleiten zu dürfen macht euch weise, ihr werdet zufrieden sein und ihr werdet die wichtigen Dinge im Leben zu schätzen wissen.“